Der gebürtige Oberösterreicher war von Kindheit an kirchenmusikalisch tätig und absolvierte seine Studien an der Wiener Musikhochschule (Kirchenmusik, Orgel bei Anton Heiller), am Konservatorium der Stadt Wien (Musiktheorie und Komposition bei Kurt Schwertsik), an der Universität Wien (Germanistik und Musikwissenschaften, abgebrochen) und am Conservatoire Royal in Brüssel (Cembalo und Kammermusik bei Robert Kohnen).
Nach Korrepetitorentätigkeit am Brucknerkonservatorium in Linz und beim Wiener Jeunesse-Chor lehrte Roman Summereder an der Hochschule (heute: Universität) für Musik und darstellende Kunst in Wien vorerst Partiturspiel (für Dirigenten, Komponisten und Kirchenmusiker), später auch Basso continuo.
Nach dem plötzlichen Tod von O.Prof. Alfred Mitterhofer wurde er 1999 mit der interimistischen Leitung einer Orgelklasse betraut und 2002 zum ordentlichen Universitätsprofessor ernannt. Seine pädagogische Tätigkeit wird abgerundet mit Lectures und Masterclasses.
Seine künstlerische Laufbahn führt ihn an bedeutende historische und moderne Instrumente in Europa. Im Brennpunkt seines Repertoire steht, neben dem Orgelwerk J. S. Bachs, die Orgelmusik des 20. und 21. Jhs. mitsamt Ur,- und österreichischen Erstaufführungen von Bengt Hambraeus, Daniel Glaus, Jan Welmers, Isang Yun, Toshio Hosokawa, Karlheinz Essl, Wolfgang Sauseng, Gerhard E. Winkler, Kurt Estermann, Dominik Susteck und Michael Radulescu.
Seine Einspielungen von Schlüsselwerken des 20.Jhs. (Reger, Schmidt, Schönberg, Jarnach, Hindemith, David, Krenek, Messiaen, Reda, Schiske, Heiller, Ligeti) erfahren hohe Wertschätzung: Die CD-Produktion »Zungen aus Feuer« wurde 2008 mit dem Pasticcio-Preis des ORF ausgezeichnet, die Hindemith-CD erhielt 2012 die Höchstprämierung bei »Klassik heute«. Zur Zeit ist Roman Summereder mit der Gesamtaufnahme des Orgelwerks von Anton Heiller für das Label AMBIENTE-AUDIO befasst (an der Bruckner-Orgel in Stift St. Florian bei Linz), Vol.I und II sind 2013 erschienen, Vol. III erscheint Ende 2014.
Als Standardwerke der kirchenmusikalischen Forschung gelten seine Studien »Aufbruch der Klänge. Materialien, Bilder, Dokumente zu Orgelreform und Orgelkultur im 20. Jh.« (Innsbruck 1995 bzw. 1999) sowie „Als gingen uns jetzt erst die Ohren auf – Helmut Bornefeld, Siegfried Reda und die Heidenheimer Arbeitstage für Neue Kirchenmusik 1946 – 1960. Ein Beitrag zu musikalischen Auseinandersetzungen der Nachkriegszeit“ (München 2010).